Petra in Jordanien – Schatzhaus der Nabatäer

Petra, Jordanien - Schatzhaus
Schatzhaus in Petra, Jordanien

Die rote Felsenstadt

Mehr als einen Kilometer lang windet sich die enge Schlucht, der Siq, durch hundert Meter hohe, steil abfallende Felswände. An einigen Stellen wirkt dieser Kanal bedrohlich und Befürchtungen, darin stecken zu bleiben, kommen auf. Doch nach unzähligen Windungen öffnet sich die Schlucht und gibt die Sicht auf das Schatzhaus des Pharao Khazne al-Firaun in Petra frei.

Man steht vor der berühmtesten Sehenswürdigkeit Jordaniens und jeder Besucher ist genau so begeistert wie einst der Schweizer Jean Louis Burckhardt, der die verloren geglaubte Hauptstadt der Nabatäer 1812 wieder entdeckte. Nicht zu Unrecht wird Petra als das achte Weltwunder gehandelt und wurde 1985 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Die Wurzeln von der Stadt gehen auf über 9000 v. Chr. zurück und ist eine der ältesten Siedlungen im Mittleren Osten. Die Stadt lag an der Kreuzung von mehreren Karawanenwegen, wie der Weihrauchstraße, und konnte sich durch den Handel zu einer wohlhabenden Stadt entwickeln. Die Blütezeit der Stadt begann etwa im 2. Jahrhundert v. Chr., als Petra Hauptstadt des Nabatäer Reiches war und die beeindruckenden in den Felsen gehauenen Fassaden entstanden. 106 n. Chr. besiegte der römische Kaiser Trajan die Nabatäer und besetzte Petra. Zu dieser Zeit hatte die Felsenstadt etwa 30.000 Einwohner. Durch Änderungen der Handelswege, die von den Römer durchgesetzt wurden, begann der Niedergang der Stadt.

Theater in Petra, Jordanien
Theater in Petra, Jordanien

Besichtigung von Petra

Für die Besichtigung sollte man mindestens zwei Tage einplanen. Die Morgen- und Abendstunden tauchen die Stadt in ein besonderes Licht von unterschiedlichsten Rottönen. Die vielgepriesene „Petra bei Nacht-Tour“ kann man allerdings getrost bei Seite lassen und diese Zeit eher in einem Hamam verbringen, die in Wadi Musa, der außerhalb von Petra liegenden Stadt, zu finden sind.

Die Hauptattraktion von Petra ist eigentlich Petra als Ganzes. Das Schatzhaus, das Theater, das Ad-Deir-Kloster, die Gräber der Königswand, die Kolonnade im einstigen Stadtzentrum sind die Highlights. Doch abseits dieser Monumente gibt es Infrastrukturleckerbissen der Antike wie Wasserleitungen und Hochwasserschutzkanäle, die seinerzeit das Leben in der Felsenstadt überhaupt erst ermöglichten. Das Archäologische Museum und das Museum der Nabatäer sollte nicht ausgelassen werden. Zurück zum Hotel geht`s am besten per Eselkutsche, denn die Stadt ist wie vor 2.000 Jahren nach wie vor autofrei.

Ein Reisetipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff Magazin.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*